»Fest der Demokratie« mit 700 Schülern

Rund 700 Schülerinnen und Schüler füllten zu Beginn der Woche die Kongresshalle.
Der Gießener Stadtschülerrat (SSR) veranstaltete in Kooperation mit dem Ring politischer Jugend Gießen (RPJ) eine Podiumsdiskussion zur am 9. Juni anstehenden Europawahl.

Auf dem Podium vertreten waren die Junge Union mit dem Landtagsabgeordneten Frederik Bouffier, die JUSOS mit ihrem Bundesvorsitzenden Philipp Türmer, die Grüne Jugend mit der Grünen-Fraktionsvorsitzenden im Stadtparlament Vera Strobel und die Junge Liberale mit ihrer Europakandidatin Leonie Schikora, moderiert wurde die Debatte von den beiden SSR-Vorstandsmitgliedern Lia Lentz und Jonathan Fink.

Stadtrat und Schuldezernent Francesco Arman begrüßte das Publikum und war von der Zahl der Schülerinnen und Schülern begeistert, die sich für die bevorstehende Wahlentscheidung informieren wollten.

Stadtschulsprecher Maximilian Stock begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Namen der beiden Veranstalter-Organisationen.

Er betonte in seiner Rede, dass gerade die junge Generation große Verantwortung dafür trage, die Demokratie in Deutschland und Europa zu schützen und zu erhalten. Er machte weiterhin deutlich, dass dies so wichtig sei, „[…] weil die Demokratie, die wir kennen und die wir alle so schätzen, an vielen Stellen unter großen Druck gerät.“

Den Einstieg in die Debatte fanden die Podiumsteilnehmerinnen und Teilnehmer über das Thema „Arbeit, Soziales & Wirtschaft“. Während der vier gänzlich unterschiedlichen Fragen waren sich die vier Politikerinnen und Politiker außergewöhnlich einig.

Zwar wurden unterschiedliche Prioritäten und Lösungsansätze deutlich, gleichwohl traf man einhellig ähnliche Analysen.

Etwas hitziger ging es anschließend beim Themenblock „Klimaschutz, Energiewende & Nachhaltigkeit“ zu, in welchem lebhaft über Atomkraftwerke debattiert wurde.

Hier sah man deutliche Differenzen zwischen Türmer und Strobel, die sich beide gegen Atomkraft aussprachen, und Bouffier und Schikora auf der anderen Seite, die sich für eine Weiterentwicklung solcher einsetzten.

Auch das Thema „Flucht & Asyl“ sorgte innerhalb des Podiums für Kontroverse, nachdem Leonie Schikora klar stellte, dass sie einer europäischen Seenotrettungsinitiative kritisch gegenüberstünde. Im Verlauf der Debatte nahm sie diese Äußerungen allerdings wieder zurück und entschuldigte sich.

Der Themenblock „Verteidigung & Sicherheit“ hingegen sorgte für deutlich weniger Auseinandersetzungen, hier waren sich die Podiumsteilnehmerinnen und Teilnehmer auffällig oft einig.

Während der Debatte hatten die anwesenden Schülerinnen und Schüler immer wieder die Gelegenheit, dem Podium eigene Fragen zu stellen.

Im Anschluss an die rund zweistündige Debatte hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, im Foyer der Kongresshalle mit den Jugendorganisationen und den Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmern noch einmal persönlich ins Gespräch zu kommen.

Redaktion

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